Dichtercafé

Verzeichnis einiger Verluste

Sonntag, 23.03.2025 · 16.30

Theatercafé, Tafelhalle

Text: Judith Schalansky (*1980)
Musik: Franz Schubert (1797–1828) Sonate A-Dur D 574 für Violine und Klavier u.a.

Die Weltgeschichte ist voller schmerzlicher Verluste, ob von zerstörten Kultur- und Naturgütern, oder von außergewöhnlichen, aber vergessenen Menschen. Mit fesselnder Erzählkraft entführt uns die Autorin Judith Schalansy mit ihrem Verzeichnis einiger Verluste in ein faszinierendes Geschichtenhaus – „das wundersamste Buch des Jahres“ –, hinter dessen Türen sich immer wieder Überraschendes auftut – wie beispielsweise die Lieder der Sappho, der abgerissene Berliner Palast der Republik, eine ausgestorbene Tigerart, eine im Pazifik versunkene Insel oder die gealterte Greta Garbo.

Judith Schalansky, 1980 in Greifswald geboren, studierte Kunstgeschichte und Kommunikationsdesign. Ihre Werke, darunter der international erfolgreiche Bestseller Atlas der abgelegenen Inseln oder der Roman Der Hals der Giraffe, wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet, das Verzeichnis einiger Verluste mit dem hochdotierten Wilhelm-Raabe-Literaturpreis. Sie ist Herausgeberin der Buchreihe Naturkunden und lebt als Gestalterin und freie Schriftstellerin in Berlin.

Dieses Fest der Erzählkunst wird musikalisch begleitet von Franz Schuberts gefühlstiefer A-Dur-Violinsonate aus dem Jahr 1817. Nach seinen Sonatinen für Violine und Klavier weitet er nun die Form erheblich aus, folgt hierin seinem großen Vorbild Beethoven, allerdings mit einem wesentlichen Unterschied: Spielt bei Beethoven die sogenannte Durchführung immer eine bedeutende Rolle, so ist diese bei Schubert kurz, bei ihm liegt das Schwergewicht auf der lyrischen Entfaltung der Melodien. Die beiden Instrumente werden zu gleichwertigen Partnern, etwa im dreiteiligen Andantino – das von einer schlichten Liedmelodie geprägt ist und Schuberts Kunst des Modulierens, des Wanderns durch verschiedene Tonarten, auf schönste Weise demonstriert.

Die vielfach ausgezeichneten Thalias Kompagnons alias Joachim Torbahn und Tristan Vogt tourten mehr als 30 Jahre als international erfolgreiches Figurentheater um die Welt. Nach dem Tod von Joachim Torbahn 2021 ist Tristan Vogt weiterhin erfolgreich und vielseitig künstlerisch aktiv, er gestaltet u. a. mit ensemble KONTRASTE Dichtercafés, war auch in „Pu der Bär“ zu erleben.

Tickets
Abendkasse Normal 28 € / Ermäßigt 23 €
Vorverkauf Normal 24 € / Ermäßigt 19 €
Inhaber:innen der Klassik-Card erhalten Ihr Ticket zum ermäßigten Preis

Vorschaubild Tristan Vogt © Karolina Kownacka