Die Puppe
Samstag, 24.01.2015 · 21.00 Uhr
Regie Ernst Lubitsch
Musik Martin Smolka (2007)
eine Auftragskomposition von ensemble KONTRASTE
Leitung Frank Strobel
Mit freundlicher Unterstützung der Ernst von Siemens Musikstiftung, der Kunst- und Kulturstiftung der Nürnberger Nachrichten und ZDF/arte
Die Geschichte des schüchternen Klosternovizen Lancelot, der sich in eine Puppe verliebt beruht wahrscheinlich auf der Operette "La Poupéee" von Edmond Audrans nach Motiven von E.T.A. Hoffmann. Bei der katholischen Filmkritik löste der Film einst Empörung aus, Lubitsch selbst schreibt zu seinem Film: „...pure Phantasie; die meisten Kulissen waren nur aus Pappe, manche sogar aus Papier. Bis heute halte ich diesen Film für einen der einfallsreichsten, die ich je gedreht habe.“
Der tschechische Komponist Martin Smolka kündigt mit seiner 2007 komponierten Musik viele Konventionen der Stummfilmmusik auf. Er hebt die Musiker aus dem Dunkeln des Orchestergrabens quasi mit auf die Bühne und betreibt ein virtuoses Spiel mit der Tradition: Z.B. wenn er durch besondere Instrumentierung ironisierte Gassenhauer aus der Opernliteratur, wie das Liebesmotiv aus Tschaikowskys "Eugen Onegin" zitiert. So gelingt ihm der Brückenschlag zwischen historischen Techniken und heutiger Musik mit ihrer erweiterten Tonalität, ohne den verspielten Charme von Lubitsch`s kleinem Meisterwerk zu stören. Neben der regulären Besetzung (Bläser, Violine, Percussion und E-Gitarre) sieht die Partitur Glöckchen, Trillerpfeifen und Spielzeuginstrumente vor: Es entsteht eine Musik wie von einer Spieluhr, die stellenweise leicht aus dem Takt und der sauberen Intonation gerät, und die den Film mit seinem Verwirrspiel um echte und falsche Puppen kongenial begleitet. Sowohl die Uraufführung, als auch die Fernsehproduktion entstand mit dem eK unter der Leitung von Frank Strobel.
Karten Abendkasse: Normal: 22 € / Ermäßigt: 14 €
Vorverkauf: 19 € / Ermäßigt: 12 €